Der neunte Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga steht an, der vorletzte Spieltag vor der Winterpause. Los geht es mit zwei Topspielen, durchaus interessante Partien folgen an diesem Wochenende.
Der Tabellendritte spielt gegen den Tabellenvierten, und das bereits am Freitag um 19:15 Uhr. Die Frauen des FC Bayern fahren nach Hoffenheim. Dieses Duell zum Beginn des Spieltags könnte bereits viel entscheid und zwei wichtige Tabellenplätze neu anordnen.
Warum? Entweder festigen die Bayern ihren Platz drei in der Tabelle mit der Chance das sie vor die Frankfurterinnen rutschen, oder die Hoffenheimerinnen bekommen die Chance auf Platz drei.
Im Dietmar-Hopp-Stadion werden für die Eröffnungspartie des neunten Spieltags ca. 3000 Zuschauer*innen erwartet.
Vor allem ein Blick auf die Münchenerinnen dürfte man hier werfen, gab es da dann doch die ein oder andere mit Abschlussproblemen vor der Box. Hier fällt vor allem Nationalspielerin Klara Bühl auf. Druck aus der frischen jungen Generation sich zu verbessern hat Bühl aber, denn die 18-Jährige Franzi Kett sticht bei den Bayern momentan mit Entscheidung und Spielgeschick hervor.
Bleibt also abzuwarten, ob die Bayern sich die drei Punkte auswärts Punkte sichern oder die TSG den Rückstand aufholt.
Das Topspiel des Wochenendes
Das Topspiel des Wochenendes und Spieltages dürfte aber in Wolfsburg steigen, die Wölfinnen empfangen die Adlerträgerinnen der Eintracht Frankfurt. Oder auch der Tabellenerste trifft auf den Tabellenzweiten. Das Topspiel wird aber nicht irgendwo stattfinden, sondern in der großen Volkswagen Arena der Männer.
Dort haben die Wölfinnen diese Saison bereits den FC Bayern empfangen, dabei erschienen über 22.000 Zuschauer*innen. Ein ähnliches Spiel der Giganten gab es zur Saisoneröffnung im September bei den Frankfurterinnen, die haben evenfalls den FC Bayern empfangen und im Deutsche Bank Park vor über 23.000 Zuschauer*innen die Saison eröffnet.
An diesem Wochenende erwarten die Wölfinnen aber „nur“ 14.000 – 15.000 Stadionbesucher*innen. Fraglich vor allem ist aber wie viele Fans der Eintracht überhaupt in Wolfsburg ankommen werden, denn die Deutsche Bahn hat weiterhin Probleme mit der Strecke, weswegen keine Züge des Fernverkehrs in Wolfsburg halten. Auch die Fanabteilung der Eintracht musste hier bereits reagieren und hat die Auswärtsfahrt für Mitglieder*innen von einer Bahnreise auf eine Busreise umgeplant.
Am gestrigen Mittwoch haben sich die Torhüterin der Wölfinnen und Eintracht Spielerin Sara Doorsoun zum anstehenden Spiel den Fragen der Journalist*innen gestellt. Trotz aller Freundschaft fokussieren sich beide Teams auf das Spiel, denn es geht um etwas. Das aufrücken der Eintracht zum ersten Platz, oder aber dem Ausbau des Punktevorsprungs durch die Wölfinnen.
Wir haben die Qualität, in jedem Spiel zu Chancen zu kommen.
Sara Doorsoun, Eintracht Frankfurt
Die Frankfurterinnen gehen selbstbewusst in das Topspiel, der zweite Tabellenplatz kommt ja nicht von ungefähr. Auch den mitgereisten Fans möchte man gewohnte Qualität bieten, auch wenn die Eintracht es in den letzten Spielen immer spannend bis zum Schluss gemacht hat. SO zum Beispiel am vergangenen Wochenende gegen Leverkusen, in der Partie erzielte Lara Prašnikar in der 93. Minute den Siegtreffer im Frankfurter Stadion am Brentanobad.
Ich freue mich auf bekannte Gesichter!
Merle Frohms, VfL Wolfsburg
In der Pressekonferenz äußerte sich auch ex Frankfurterin und Nationaltorhüterin Merle Frohms zum anstehenden Topspiel in der Volkswagen Arena. Sie freut sich auf alte Freundschaften weiß, aber auch dass die Adlerträgerinnen ihren Job gut machen, die Qualitäten der Mannschaft kennt sie ja noch persönlich.
Wenn also die Frankfurterinnen ihre Abschlussproblematik in den Griff bekommen und die Mentalität der Wölfinnen im Kasten halten erwartet uns eine noch spannendere Partie als sie eh schon ist.
Die weiteren Spiele
Eine weitere Partie mit Augemerk dürfte die Partie der Potsdamerinnen werden, die sind zu Gast in Leverkusen. Die Tabellenletzten hätten hier die Möglichkeit ihre lange Serie von Niederlagen zu beenden. Damit verbunden wäre dann auch das Überholen der Bremerinnen, die am vergangenen Wochenende vor über 15.0000 Fans im Weserstadion gespielt haben.
Bei den Bremerinnen verlief die Saison bis jetzt aber ähnlich den Potsdamerinnen mit wenig Erfolg, so sind die Werderfrauen nämlich auf dem vorletzten Platz mit nur zwei Punkten. Die Bremerinnen dürfen an diesem Spieltag zur SGS Essen fahren. Und dort entweder um einen Tabellenplatz aufsteigen oder im Zweifel von den Potsdamerinnen überholt werden.
Der neunte Spieltag beginnt also spannend mit den oberen Tabellenplätzen, aber findet ein mindestens genauso spannendes Ende mit den letzten Tabellenplätzen. Auf der einen Seite können wertvolle Schritte nach vorne gemacht werden, auf der anderen Seite aber das Schlusslicht der Tabelle gedreht werden und so eine Vorbereitung auf sicheres Überwintern getroffen werden.